Nachhaltigkeit & Klimaschutz
Energieeffiziente Anlagen & ressourcenschonendes HandelnWir denken an morgen. Und das nicht nur mit zukunftsweisenden Technologien, sondern auch mit verantwortungsvollem Handeln. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein zentraler Punkt in unserer Unternehmensstrategie.
Denn bei Innovationen und Spitzentechnologie müssen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen. Dazu leisten wir jeden Tag unseren Beitrag – ökonomisch, ökologisch und sozial.
Klimaschutzstrategie
CO2-neutral bis 2030!
Anfang 2021 erhielt die Hosokawa Alpine AG die Ergebnisse ihrer CO2-Bilanz, die sie auf Grundlage der Daten des Jahres 2019 hatte erstellen lassen. Diese umfassende Analyse unseres ökologischen Fußabdrucks war für uns der Einstieg zur Etablierung einer Klimastrategie. In deren Zentrum: das klare Bekenntnis, nachhaltiger zu werden und damit unseren Beitrag zur weltweit angestrebten CO2-Neutralität zu leisten.
Diesem Bekenntnis konnten wir bereits 2021 mit der nachhaltigen Umstellung auf 100 % Grünstrom erste Taten folgen lassen.
Dabei kann und darf es jedoch nicht bleiben. Deshalb haben wir eine Klimastrategie entwickelt, die weitere konkrete Schritte und längerfristige Überlegungen der Hosokawa Alpine AG zur CO2-Neutralität umfasst.
Auf der Grundlage unserer CO2-Bilanz haben wir unsere Überlegungen zur Klimaneutralität konkretisiert. Unsere klare Zielsetzung lautet: Bis spätestens 2030 möchten wir die vollständige CO2-Neutralität der Hosokawa Alpine AG erreichen. Daraus abgeleitet soll bereits innerhalb der nächsten drei Jahre unsere CO2-Bilanz halbiert werden. Als unsere Bezugsgröße dient dabei der CO2-Ausstoß aus dem Jahr 2019.
Schritt 1: Bezug von Grünstrom
Mit dem Bezug von primär aus Wasserkraft in Norwegen erzeugtem Grünstrom haben wir 2021 die ersten Weichen gestellt.
Schritt 2: Verändertes Reiseverhalten
Bei Geschäftsreisen, Hotelübernachtungen und den täglichen Arbeitswege der Mitarbeiter*innen trug die Corona-Pandemie sicherlich viel zur Einsparung bei. Wir gehen aber davon aus, dass sich das Reiseverhalten nachhaltig geändert hat und der Ausstoß in diesem Bereich um mindestens ein Drittel reduziert werden kann.
Zeitraum 2022–2024
Unsere Zielsetzung, bis 2025 den CO2-Ausstoß zu halbieren, bedeutet aber auch, dass wir im Zeitfenster der nächsten drei Jahre eine weitere große Menge CO2 einsparen müssen.
Um unserer ausgesprochenen Klimastrategie und Zielsetzung im standortbezogenen Rahmen und mit verbündeten Partnern Taten folgen zu lassen, sind wir als Hosokawa Alpine AG dem Blue City Klimapakt Augsburger Wirtschaft beigetreten. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss regionaler Vertreter aus Wirtschaft und Forschung mit der Stadt Augsburg. Der Klimapakt hat sich zum Ziel gesetzt, die städtischen Klimaschutzziele zu erreichen, die Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen und den fachlichen Austausch der Unternehmen langfristig zu fördern.
Ergänzend haben wir uns mit der Mitgliedschaft in der Initiative A³ klimaneutral weitere starke und regionale Partner dazu geholt. Unserer Verantwortung möchten wir uns wie folgt bewusst stellen:
„Wir sind Mitglied der Initiative A³ klimaneutral und erstellen jährlich eine Treibhausgasbilanz nach dem A³ Standard. Unser Ziel ist es, über Reduktion bis 2030 klimaneutral zu wirtschaften. Wir kommunizieren transparent unsere Maßnahmen, Ziele und Aktivitäten auf der Website www.A3-klimaneutral.de.“
Zukünftig gehen wir einen Schritt weiter und bilanzieren zusätzliche Kategorien des Scope 3 Greenhouse Gas Protocols. Dies ermöglicht uns eine noch umfangreichere Sicht auf unseren CO2-Footprint und neue Stellschrauben für Einsparpotenziale. (An unseren bereits gesteckten Zielen wollen wir festhalten.)
Am Markt werden verschiedene Zertifikate gehandelt, die in Ökologieprojekte in aller Welt investieren. Damit leisten Unternehmen eine Art Ausgleich für das CO2, das sie produzieren.
Dies ist jedoch nicht das primäre Ansinnen der Hosokawa Alpine AG. Als produzierendes Unternehmen werden wir immer eine Restmenge CO2 oder CO2-Äquivalente erzeugen. Dennoch werden wir zunächst primär die Dinge anpacken, die in unseren eigenen Händen liegen. Erst danach beziehen wir eine wohl überlegte Kompensation in unsere Überlegungen ein.
Seit 2021 beziehen wir CO2-neutral erzeugten Grünstrom. Doch damit begnügen wir uns nicht. Stattdessen stellen wir stellen uns die Frage: Wo und in welcher Form können wir den Verbrauch im Unternehmen weiter reduzieren?
Aktionen und Maßnahmen:
- Umrüstung auf stromsparende LED-Beleuchtung, abzuschließen 2022
- Implementierung von tageslichtabhängigen Steuerungen und Bewegungsmeldern in verschiedenen Werkshallen
- Ausweitung der Eigenstromerzeugung, z.B. durch Eigenbetrieb weiterer Photovoltaikanlagen. Ein Solarpanel mit einer Fläche von 4.574 m2 und einer Spitzenstromleistung von 490 kW befindet sich bereits auf den Dächern unserer Produktionshallen
- Optimierung des Stand-by-Verbrauchs am Wochenende
- Persönliches Verhalten der Mitarbeiter*innen
In dieser Bilanzierungsposition sehen wir kurz- und mittelfristig das größte Potenzial, das wir durch eigengesteuerte Maßnahmen signifikant beeinflussen können. Ziel ist es, bis 2023 eine Reduzierung um 40-50 % zu erreichen.
Aktionen und Maßnahmen:
- Zuführung von Produktionsabfällen des Folientechnikums in den Recyclingkreislauf. Ein erster Schritt ist mit der Inbetriebnahme von Ballenpressen für Papier und Folie im Wareneingang bereits getan.
- Versuchsoptimierter Mengenbezug bei Kundenversuchen bzw. Rücknahmeverpflichtung des Materials durch die Kunden
- Regenwassernutzung bei Neubauten
Unsere Gebäude in der Peter-Dörfler-Straße werden meist mit Gas oder Öl beheizt. Im Logistikzentrum kommt bereits eine Wärmepumpe in Verbindung mit modernster Gasbrennwerttechnologie zum Einsatz. Das zukünftige Augenmerk liegt hier insbesondere auf den Neubauten und Sanierungen der Infrastruktur.
Aktionen und Maßnahmen:
- Prüfung eines Wärmepumpenkonzept auf Zulässigkeit und Machbarkeit beim Neubau unserer Kantine am Standort Augsburg
- Verzicht auf schlecht isolierte Altgebäude bis spätestens 2025
- Investition in lokale Ökologieprojekte, wie z.B. Waldaufforstungen, als Ausgleich für die Nutzung von Gas als Brennstoff
- Appell an das persönliche Verhalten der Mitarbeiter*innen
Die Pandemie hat auch uns beim Thema Geschäftsreisen zum Umdenken gebracht. Hier stellen wir uns den zentralen Fragen nach dem zukünftigen Reiseumfang und den gewählten Transportmitteln.
Aktionen und Maßnahmen:
- Evaluation der Nutzung von Bahn statt Flugzeug bei Kurzstreckenreisen und entsprechende Überarbeitung der Reiserichtlinie
- Prüfung einer CO2-Kompensation bei unvermeidbaren Reisen
- Bestückung der Firmenwagenflotte mit zwei reinen E-Fahrzeugen
- Anteilige Teilnahmen an virtuellen Messen bzw. Hybridveranstaltungen
Der Anteil der Arbeitswege unserer Mitarbeiter*innen an unserer CO2-Bilanz ist überschaubar. Dennoch gibt es auch hier Raum für Verbesserungen.
Aktionen und Maßnahmen:
- Betriebsvereinbarung über bis zu 10 Tage mobiles Arbeiten pro Monat
- Prüfung eines Jobtickets für öffentliche Verkehrsmittel
- Überarbeitete Car-Policy mit der Möglichkeit, reine E-Fahrzeuge in die Firmenwagenflotte zu integrieren
- Inbetriebnahme einer Ladestation für E-Akkus von Fahrrädern
Viele kleinere Ideen und Anstrengungen summieren sich mit der Zeit. So kann jede/r Einzelne seinen Beitrag zur Klimastrategie der Hosokawa Alpine AG leisten!
Aktionen und Maßnahmen:
- Automatische Voreinstellung aller Drucker auf beidseitiges Drucken
- Ersatz der mit Diesel betriebenen Stapler auf dem Werksgelände durch E-Stapler
- Umstellung des Shuttleverkehrs zum Logistikzentrum auf einen LKW-Antrieb mit E-Motor oder Wasserstoff
- Gezielte Bewusstseinsschulung von Mitarbeiter*innen und Führungskräften
- Sonderaktion „Valideste Vorschläge Klimaneutralität“ im betrieblichen Vorschlagswesen
- Definition von internen KPIs, um den Fortschritt bei der CO2-Reduzierung transparent zu machen
Nachhaltige Technologien
Für eine ressourcenschonende Produktion
Unser Engagement für Klima und Nachhaltigkeit endet nicht an den Werkstoren. Auch mit unseren Maschinen und Anlagen tragen wir dazu bei, Energie zu sparen und ressourcenschonend zu produzieren. Davon profitieren nicht nur unsere Kunden, sondern wir alle.
Um die Umweltbelastung zu minimieren, reduzieren wir kontinuierlich den Energiebedarf unserer Anlagen. So unterstützen wir unsere Kunden beim Energiesparen:
- Prozess-Effektivitäts-Programm
zur kontinuierlichen Verbesserung der Energie-Effizienz unserer Technologien - Anpassung von Antriebsleistungen
an ein erforderliches Mindestmaß - Energieeffizienter Extruder für Blasfolienanlagen
Mit der Hochleistungsextruder HX Select bei signifikant reduzierter Temperatur der Schmelze bis zu 20 % Energie einsparen - Energieeffizienter Sichter
Bis zu 25 % Energieeinsparung gegenüber etablierten Maschinengenerationen mit dem Calciplex ACP durch selbst entwickelte Sichtradtechnologie für die Mineralien- und Metallindustrie - Walzenschüsselmühle für die Mineralien- und Metallindustrie
Die AWM-F spart bis zu 25 % Energie gegenüber Kugelmahlschichtsystemen - Modernisierung und Software-Updates
Unterstützung bei der Evaluierung installierter Systeme und laufender Prozesse durch unser Service-Team, Empfehlung energieeffizienter Verbesserungsmaßnahmen
Wir unterstützen unsere Kunden bei der effizienten Wiederaufbereitung von Produktionsabfällen.
- Optimale Verarbeitung von PCR (Post Consumer Recycling)
mit dem Hochleistungsextruder HX Select zur Folienherstellung - Weiterverarbeitung und erneuter Einsatz von Randbeschnitt
bei der Blasfolienproduktion - Projektierung und Herstellung von Recyclingsystemen
für die effiziente Wiederaufbereitung von Produktionsabfällen im Zuge des geschlossenen Materialkreislaufs - Veredelung von Recovered Carbon Black
Beim Einsatz der Sichtermühle ACM und Fließbett-Gegenstrahlmühle TDG mit integriertem Sichter in der chemischen Industrie - Teilnahme an der PRS Green Label Initiative
zur Rückführung und Wiederverwertung von Transportpaletten - Konsequente Mülltrennung und Wiederverwertung
in unseren eigenen Werken, auch bei Metallen und anderen Rohstoffen entlang des Produktionsprozesses
Flexible Verpackungen schützen Nahrungsmittel oder sichern Waren während des Transports. Dafür wünschen sich Kunden vor allem Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit. Doch genau diese Eigenschaften werden zum Problem bei der Entsorgung. Deshalb sind wir überzeugt: Flexible Verpackungen der Zukunft müssen einer Kreislaufwirtschaft folgen. Was wir dafür tun: Wir arbeiten an Folienlösungen, die recycelt und wieder auf gleichem Level eingesetzt werden können.
- Kooperation mit Partnern der gesamten Wertschöpfungskette
- Leistungsstarke Monomaterial-Lösungen aus Polyethylen (Full PE)
- Blasfolienanlagen für die Produktion von Folien aus Biopolymeren
Soziale Verantwortung
Besser zusammen leben und arbeiten
Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch: soziale Verantwortung übernehmen. Für unsere Mitarbeiter, aber auch für nachfolgende Generationen und für unsere Region. Als erfolgreiches Unternehmen geben wir der Gesellschaft gerne etwas zurück.
- Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung
Wir setzen konsequent auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Für unseren Bedarf bilden wir selbst aus. So sind etwa 10 % unserer Belegschaft Auszubildende. Damit haben wir eine der höchsten Ausbildungsquoten in der Region Augsburg. - Fokus auf Zufriedenheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter
Gesunde und zufriedene Mitarbeiter sind motivierter im Job. Deshalb tragen wir gezielt dazu bei, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter zu stärken, z.B. mit einem jährlichen Gesundheitstag. Die geringe Fluktuation in unserem Unternehmen gibt uns dabei Recht. - Förderung von sozialen Projekten
Am Hauptsitz in Augsburg unterstützen wir Schulen, Kindergärten und kulturelle Institutionen. Zudem fördern die einzelnen Hosokawa Alpine Standorte soziale Projekte vor ihrer Haustüre. Die lokalen Standorte und Hosokawa Alpine stiften die finanziellen Mittel dafür. Unsere Mitarbeiter spenden ihre Zeit und füllen die Projekte so mit Leben. - Investitionen in die Zukunft
An morgen zu denken – dazu gehört auch, den langfristigen Erfolg des Unternehmens und gute Arbeitsbedingungen zu sichern. Deshalb investieren wir regelmäßig in den Standort. So halten wir Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Gebäude, Maschinen und Infrastruktur immer auf dem aktuellen Stand der Technik.