Walzenschüsselmühlen arbeiten nach dem Prinzip der Druckzerkleinerung, damit sind sie für spröd-elastische Mahlgüter geeignet. Das Mahlgut wird zwischen dem Mahlteller und den Mahlwalzen einer Druckbeanspruchung ausgesetzt. Die spezifische Mahlkraft (Anpresskraft geteilt durch Querschnittsfläche der Mahlwalze) bewegt sich im Bereich von etwa 0,5 bis 1 N/mm², die effektiven Drücke im Gutbett sind natürlich um ein Vielfaches höher. Der Mahlteller wird durch einen Motor und entsprechendes Getriebe in Drehung versetzt, wobei in der Regel mit Umfangsgeschwindigkeiten von 2 - 6 m/s gearbeitet wird. Da das Getriebe die Kräfte der Mahlwalzen aufnehmen muss, ist es mit einem Axialgleitlager (Segmentlager) ausgestattet.
Das Mahlgut wird durch Einbauten in der Mühle dem Mahlteller zentrisch zugeführt und durch Zentrifugalkraft nach außen über den Mahlteller gefördert. Dabei wird es von den Mahlwalzen mehrfach überrollt und zerkleinert. Die Mahlwalzen werden hydraulisch gegen den Mahlteller gepresst, wobei die im Betrieb auftretenden Kraftstöße durch mit Druckluft vorgespannte Blasenspeicher abgefedert werden. Der Mahlteller ist am Rand mit einem Überlaufwehr versehen, über dessen Höhe die Verweilzeit des Mahlgutes in der Mahlzone eingestellt werden kann. Um den Mahlteller herum ist der Düsenring angeordnet, aus dem die angesaugte Luft mit hoher Geschwindigkeit austritt. Das zerkleinerte Mahlgut wird mit nach oben zu dem integrierten Windsichter getragen, das abgewiesene Grobgut wird zusammen mit dem Aufgabegut erneut der Zerkleinerung zugeführt. Das Endprodukt wird in einem der Mühle folgenden Abscheider vom Luftstrom abgetrennt.