Die vertikale Rührwerksmühle besteht aus dem zylindrischen Mahlraum, der mit Mahlperlen von einigen Millimetern Durchmesser und Mahlgut gefüllt ist. Das Verhältnis zwischen Mahlperlen und Mahlgut wird so eingestellt, dass die Lücken zwischen den Mahlkörpern gerade mit Mahlgut aufgefüllt werden. Die Korngröße des Aufgabegutes sollte wegen der kleinen Mahlkörper 100 µm nicht überschreiten. Die mit Rührarmen versehene Rührwelle taucht in die Schüttung aus Mahlperlen und Mahlgut ein und wird von einem Motor über ein Getriebe in langsame Drehung versetzt.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Rührarme beträgt ca. 2,5 - 3 m/s. Bei diesen niedrigen Geschwindigkeiten wird die vom Rührwerk eingetragene Energie im Wesentlichen durch Reibung in die Schüttung übertragen. Eine Austragsschnecke am unteren Ende der Mühle zieht gleichmäßig die Mischung aus Mahlkugeln und Mahlgut ab. Die Mahlkugeln werden mit einer Siebmaschine abgetrennt und in die Mühle zurückgeführt. Wegen der hohen Feinheiten, die in der Mühle hergestellt werden, neigen fast alle Produkte sehr stark zum Ansetzen. Es muss ein Mahlhilfsmittel zugesetzt werden.